Was für ein Tag – ausgefüllt mit Highlights! Die Ergänzung unserer Duisburg-Tour zur Ausstellung „Melting Pott“ von Till Brönner in der Küppersmühle Duisburg mit der Ausstellung „Hollywood Icons“ in der Oberhausener Ludwigsgalerie war eine supergute Idee! Zwei fantastische Ausstellungen an einem Tag, die jedoch ganz unterschiedliche Ansätze hatten: Bei den „Hollywood Icons“ stand bei der Fotografie die optimale Darstellung der Akteure im Fokus, bei Till Brönners „Melting Pott“ war es der dokumentarische Ansatz, das Typische und Besondere des Ruhrgebiets zu zeigen.
Svens Ansage, dass einige der Stars den jeweiligen Fotografen Vorgaben für die Lichtsetzung und Blickwinkel für Portraits gesetzt hatten, konnten wir anhand der gezeigten Aufnahmen sehr gut nachvollziehen – eine für uns neue Erkenntnis. Bestimmt werden diese Vorgaben auch von heutigen Stars bei Portraits verlangt, damit immer die „Schokoladenseite“ voll zur Geltung kommt.
Sehr gelungen fand ich auch den Ausstellungsbesuch einer etwa achtköpfigen Personengruppe, die im Look der 40er Jahre kam. Das war ein Auftritt! Ich freue mich über zwei Fotos, die ich nach meiner Anfrage von zwei Teilnehmern machen konnte, ärgere mich jedoch darüber, dass ich nicht die gesamte Gruppe abgelichtet habe. Ich bin sicher, alle Beteiligten hätten es nicht abgelehnt.
Till Brönner war ein schiefer Horizont oder auch ein störendes Detail in der einen oder anderen Aufnahme beim „Melting Pott“ nicht wichtig. Seine Fotos liefern trotzdem ein überzeugendes Portrait des Ruhrgebietes. Tolle Motivideen von identische Ruhrgebietsszenen und auch starke Portraits von bekannten Größen des Ruhrgebiets – hervorragend umgesetzt!
Zwei beeindruckende Ausstellungen, die einen Besuch unbedingt wert sind. Fotos in Größen, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe, fantastische Präsentation aller Fotos bis ins letzte Detail!
Und wir? Wir hatten Gesprächs- und Diskussionsstoff ohne Ende. Sven und Heinz haben oft die Moderation übernommen und Erklärungen mit „Aha-Effekt“ beigesteuert. Super, wenn man danach weiß, warum und wie manche fotografischen Ergebnisse erreicht wurden! Heinz ist auch verantwortlich dafür, dass ich meine Ansicht zu Schwarz-Weiß komplett revidiert habe. Ich habe es nicht nur verstanden, sondern auch verinnerlicht, dass s/w für bestimmte Aufnahmen vorgegeben ist.
Dank der ortskundigen Führungen von Heinz haben wir einige Motive des Ruhrgebietes gesehen und letztlich konnten wir in den Rheinauen auch noch selbst die Kameras für Langzeitbelichtungen aufstellen. Die „Azubis“ haben große Augen gemacht, was die Routiniers anschließend im Kameradisplay gezeigt haben.
Standesgemäß wurde der Abend in einem trendigen Lokal mit einem ruhrpott-typischen Gericht abgerundet, bevor wir uns mit begleitender „Lightshow“ eines Gewitters auf den Heimweg gemacht haben. Wir waren über 13 Stunden unterwegs, keine Minute davon war zu viel. Super Ausstellungen, interessanter Meinungsaustausch und viel Spaß! Fotografie ist ein tolles Hobby – vollkommen wird es mit Gleichgesinnten. War wieder schön mit euch. Danke für einen mehr als gelungenen Ausflug, Egal, wohin es das nächste Mal geht – ich bin dabei!