Christina Falke ist sicherlich einen Ausstellungsbesuch wert. Allein die Location für die Ausstellung „threesongsnoflash – Konzertfotografie von Christina Falke“ war schon vielversprechend. Insofern war unser Auftauchen in der Gütersloher Stadthalle schon klar.
Das Foyer der Stadthalle ist garantiert der richtige Rahmen für eine Fotoausstellung, die Präsentation der Fotos hatte ich mir dennoch etwas anders vorgestellt. Teilweise waren die Fotos im Format 60×80 direkt mit 4 Punkten auf die Wand geklebt, ein Teil war auf 5 mm Kappa-Platten aufgezogen. Die Motive, aktuelle Künstler der Musikszene in Aktion – Lena, Udo Lindenberg, Die Toten Hosen, Herbert Grönemeyer, usw. – und natürlich auch Ron Diva, der nach 21.00 Uhr ein Live-Konzert gab.
Als das Interview mit der Fotografin stattfand, hatten wir uns die Fotos schon eingehend betrachtet und letztlich hat sich auch jeder seine Meinung dazu gebildet. Im offenen Meinungsaustausch unserer Gruppe haben wir die Fotos diskutiert. Das Foto von Rondiva hat mir in der Ausstellung am besten gefallen, bei vielen anderen habe ich mich erst gefragt, ob die gar nicht bearbeitet waren. Doch, waren sie. Dabei teilweise so stark entrauscht, dass sie etwas „matschig“ wirkten. Ich gestehe, dass ich nach der mehrfachen Betrachtung der Fotos etwas enttäuscht war. Nach der Recherche im Internet hatte ich etwas mehr an Qualität erwartet. Wahrscheinlich bin ich aufgrund der kurzfristig zurückliegenden Ausstellungsbesuche Melting Pott und Hollywood Ikonen noch nachhaltig beeindruckt.
Aber eine Besonderheit von Christina Falke hatte ich noch nie gesehen: Ein s/w-Foto, Motiv ein sehr knapp gefasstes, seitliches Gesichtsportrait, Augen nach links, Blick nach unten, linke Hand, die das (kaum sichtbare) Mikrofon zum Mund führt. Oben geschnitten direkt über der Augenbraue des Künstlers, unten unter dem Handgelenk. Die Szene mittig im Foto. Weil dieses Foto nach „Raum sucht“, hat Christina Falke in geringem Abstand links daneben ein komplett schwarzes Foto im gleichen Format platziert. Sehr gut! Für diese Idee allein hat sich der Besuch gelohnt!
Und auch das soll nicht unerwähnt bleiben: Die Bewirtung war sehr gut! Haben wir gerne angenommen, gekommen waren wir aber wegen der Fotos. Interessant war unser Treffen allemal, der Austausch hat wieder zur Erweiterung des fotografischen Horizonts beigetragen – erneut mit viel Spaß!