Zum zweiten ExifCafé Online-Phototalk des Jahres konnten wir einen unserer neu hinzugekommenen User mit Heinz-Dieter Voskamp in unserer Runde begrüßen. Er fotografiert sehr gerne historische Industrieanlagen, urbane Umgebungen und urwüchsige Landschaften, hat aber auch die Street-Fotografie für sich entdeckt. Mit Stefan Kull hat sich unsere Mitgliederanzahl auf 18 erweitert. Er ist seit dem Jahr 2020 begeisterter Naturfotograf, seine besondere Aufmerksamkeit widmet er der Vogelfotografie, wobei ihn speziell große Greifvögel interessieren. Stefan befand sich zum Zeitpunkt unseres Online-Phototalks bei den dreitägigen Stapelfelder Fototagen in Niedersachsen, die unter dem Motto ‚Die inspirierende Kraft der Natur‘ mit Ausstellungen, Vorträgen, Workshops, einem kleinen Fotomarkt und natürlich dem Austausch unter Gleichgesinnten stattfanden. Beim nächsten Online-Phototalk wird uns Stefan bestimmt etwas von den Stapelfelder Fototagen berichten.
Mit der Vernissage vom 7. Februar 2024 zur ersten Werkschau ‚Die Entdeckung des Augenblicks‘ befindet sich ein großes Projekt des ExifCafés vorerst nur noch in der Beobachtung des andauernden Ausstellungszeitraumes bis zum 4. April 2024. Wir hoffen auf viele interessierte Besucher und werden aus den Beobachtungen und Erfahrungen noch mögliche Optimierungen für zukünftige Ausstellungen festhalten. Für Mittwoch, den 21. Februar 2024, ist eine Führung durch die Ausstellung in der Ravensberger Spinnerei ab 14.00 Uhr durch beteiligte Fotografen des ExifCafés geplant. Zwischenzeitlich haben einige unserer User die Ausstellung auch noch einmal besucht und dabei jeweils auch andere Besucher angetroffen, die sich zu den ausgestellten Exponaten sehr positiv geäußert haben. Wir freuen uns alle, dass die Ausstellung bei den Betrachtern sehr gut ankommt und sich damit der Aufwand und die umfangreichen Arbeiten zur Gestaltung der Ausstellung gelohnt haben.
Einige der ExifCafé-User haben am 12. Februar 2024 an einer Doppel-Ausstellung von Lothar B. Jander in Herford teilgenommen. Nachdem im Elsbach-Haus die Ausstellung ‚Foam – eine Begegnung mit der Zeit‘ eröffnet war, wechselten die Besucher ins benachbarte Intercity-Hotel, um die Ausstellung ‚CDF-eine Hommage. Infinite Landscapes u. a.‘ zu eröffnen. Zur Ausstellungseröffnung im Elsbach-Haus las Dirk Strehl aus dem Werk von Oscar Wilde ‚Der Fischer und seine Seele‘. Auch, weil es sich um zwei Ausstellungseröffnungen an einem Abend handelte, waren sich unsere Besucher nicht ganz sicher, ob der ca. einstündige, gut vorgetragene Lesebeitrag im zeitlich richtigen Verhältnis zum fotografischen Event stand.
Für einen ersten Adobe Photoshop-Beitrag hatte Alfred zwei Fotos seiner letzten Exkursion in Hamburg an Sven mit der Frage übermittelt, ob sich ein unbelaubter Baum vor einem Haus mit vielen innenbeleuchteten Fenstern über eine intelligente Bearbeitung entfernen lässt. Im unteren Bereich des Baumes wäre die Entfernung relativ leicht möglich, im oberen Geäst des Baumes, mit vielen kleinen Zweigen, die sich über mehrere beleuchtete Fenster und auch angrenzendes Mauerwerk erstreckten, könnte eine Entfernung nur über zeitintensive, detailreiche Handarbeit erreicht werden. Daraus resultierte der Vorschlag, beim nächsten Hamburg-Besuch das gleiche Objekt noch einmal aus einer Position vor dem Baum mit einem Tilt-Shift-Objektiv aufzunehmen, um so das Problem fotografisch zu lösen.
Das zweite Foto zeigte eine großflächige, fensterlose Außenwand eines Kelloggs-Gebäudes in der Bremer Überseestadt, versehen mit einem breiten, horizontal mittig verlaufenden Farbstreifen, der von zwei Feuerrettungs-Wendeltreppen rechts und links im Bild vertikal gekreuzt wird. Farbstreifen und Anstrich der Feuerrettungswege sind im gleichen rot-braunen Farbton ausgeführt. Die Frage war, ob man die Farben intensiver gestalten kann, eventuell auch in unterschiedlichen Farben oder gegebenenfalls Komplementärfarben. Dazu zeigte uns Sven zwei mögliche Lösungsansätze in Adobe Photoshop. Mit den richtigen, angeklickten Buttons wurde die neue Farbauswahl in unterschiedlichen Farbtönen und -stärken schnell auf dem Bildschirm erkennbar, die auch im Wechsel auf die Wendeltreppen und den horizontalen Farbstreifen angewendet werden können. Zur eigenen Nacharbeitung gibt es in unserem Forum zum Thema ‚Farbwechsel‘ schon einige Video-Tutorials, die Schritt für Schritt die praktische Anwendung in Adobe Photoshop verdeutlichen.
In der Ausstellung ‚Fotografische Werkschau 2024‘ der Fotogruppe ‚augenblick‘ in Halle (Westf.) hatte Jürgen Krüger mit seinem Bild ‚Harmonie‘ ein Ergebnis der Kunstform ‚Twirl-Art‘ gezeigt. Da durchaus Interesse an dieser Form der künstlerischen Verfremdung von Bildern bestand, hat Sven auch hierzu zwischenzeitlich für uns in unserem Forum ein Video-Tutorial zum Nacharbeiten bereitgestellt. In Adobe Photoshop kann man durch gezielte Anwendung einiger Filter zu erstaunlichen Ergebnissen gelangen. Als Ausgangsbild diente das Foto einer braun-weiß-gestreiften, kleinen Katze, die auf einem kleinen Sofa vor einem hellen Hintergrund liegt. Was letztlich als Bearbeitungsergebnis dabei herauskam, hatte absolut nichts mehr mit einer Katze zu tun, nichts ließ mehr auf das Ursprungsbild schließen. Das entstandene Bild war ein Unikat, überraschend, außergewöhnlich und sehr interessant. Ich könnte es mir gut an einer Wand in meinem Wohnzimmer vorstellen! Für diejenigen, die Adobe Photoshop beherrschen, sehen die einzelnen, sich nach eigenem Geschmack zum Teil wiederholenden Bearbeitungsschritte leicht aus, für mich bleibt Adobe Photoshop ein komplexes, digitales Geheimnis! Aber wer es wirklich will, kann es auch erlernen!
Weil das seit längerer Zeit anhaltende Wetter nicht gerade einladend für Draußen-Aktivitäten ist, haben die meisten ExifCafé-User nur wenig fotografiert. Aber dennoch konnte uns Dieter einige seiner Aufnahmen zeigen, die er unter anderem vom Johannisberg über die Stadtansicht von Bielefeld gemacht hatte. Der hohe Schornstein der Stadtwerke Bielefeld mit langer Rauchfahne hatte sein besonderes Interesse geweckt und als der Mond sich noch ergänzend am Himmel zeigte, war es ihm einige Aufnahmen wert. Aber auch die untergehende Sonne zeigte ein ansehnliches Stadtszenario. Weitere Aufnahmen zeigten uns einige von Bielefelds besonderen Bauwerken, wie zum Beispiel die Oetkerhalle in unterschiedlichen Beleuchtungszuständen, die Kunsthalle zur blauen Stunde, das Stadt-Theater, die Ravensberger Spinnerei und die Neustädter Marienkirche mit Mond zur blauen Stunde. Von allen Gebäuden hatte Dieter auch noch eine attraktive Postkarten-Collage erstellt.
Am meisten hat sicherlich Silvia fotografiert, die eine knappe Woche Portugals Hauptstadt Lissabon erkundete. Montagmittag startete der Flug und Sonntagmittag war sie wieder zurück in heimatlichen Gefilden. Mit im Gepäck: Eine ordentliche Anzahl schöner Bilder von den Sehenswürdigkeiten und Alltagsansichten von Lissabon. „Man muss gut zu Fuß sein“, erzählte sie und wir wissen, dass Silvia das mit der Kamera in der Hand richtig gut kann. Die Wetterverhältnisse spielten gut mit, etwa 15 Grad und kein Regen. Alles, was erreichbar war, hat Silvia in den Tagen ihres Aufenthalts in Lissabon mitgenommen.
Dazu gehörte natürlich auch die bei Touristen beliebte Straßenbahnlinie 28, die entlang einiger Sehenswürdigkeiten der Stadt verläuft. Um die deutlich höher liegenden Stadtteile Lissabons einzubinden, wurden ab dem Jahr 1890 Kabelbahnen eingesetzt, die im Jahr 1910 auf elektrischen Antrieb umgestellt wurden. Bei einer dieser drei Bahnen wird auf einer Streckenlänge von ca. 182 Metern eine Höhendifferenz von 43 Metern überwunden, was einer maximalen Steigung von 25 % entspricht. Bilder der Bahnen, die durch die engen Straßen fahren, wirken historisch. Eine Fahrt mit der Bahn kostet 4,10 €. Da bleibt die Qual der Wahl: Laufen und schwitzen oder fahren und zahlen!
Pastel de Bacalhau ist ein traditioneller, portugiesischer Leckerbissen und ein echter Standard der portugiesischen Küche. Die Kabeljaubällchen werden aus zerkleinertem Salzkabeljau, Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch hergestellt. Zu einer Kugel geformt, wird der Salzkabeljau frittiert. Das ist nicht jedermanns Geschmack, aber ein Foto vom Verkaufsstand und von der lächelnden Verkäuferin zu machen, fand Silvia auf jeden Fall besser.
Wie auch Bilder von Lissabons Sehenswürdigkeiten, dem Praça do Comércio mit der Baixa Pombalina, dem Herz der portugiesischen Hauptstadt als einer der bekanntesten Plätze, das Grab von Vasco da Gama (er fand den Seeweg nach Indien) im Jeronimos-Kloster, dem Torre de Belém, eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons, das zu den wenigen Bauwerken des manuelinischen Stils zählt, das Maat Museum für Kunst, Architektur und Technologie mit begehbarem Dach, das mit seinen geschwungenen Formen einen einzigartigen Anblick zeigt, von der Brücke Ponte 25 de Abril, einer Schwesterbrücke der Golden Gate Bridge aus San Francisco, auf der bei 3,2 km Länge auf sechs Fahrspuren kombinierter Straßen- und Eisenbahnverkehr stattfindet.
Weitere Bilder zeigten Ansichten verfliester Häuserfassaden, den Pena-Palast in Sintra, interessante Straßenszenen, eine maximal ausgestattete alte Bücherei und Graffiti im Künstlerviertel – bis die Internetverbindung in Marienfeld zusammenbrach und Silvia nur noch als ‚eingefrorene‘ Teilnehmerin auf dem Bildschirm zu sehen war. Silvia, deine Bilder von Lissabon sind sehenswert und deine Informationen dazu waren sehr interessant. Wir hoffen, weitere Bilder von Lissabon beim nächsten Online-Phototalk zu sehen.
Die nächste gemeinsame Unternehmung der User des ExifCafés ist der Besuch der World Press Photo-Ausstellung in Oldenburg am Samstag, den 24. Februar 2024. Wir werden rechtzeitig losfahren, um gegen 11.00 Uhr in der Ausstellung im Oldenburger Schloss zu sein. Für unser leibliches Wohl hat Katharina auch schon durch eine Tischreservierung bei der ‚Brückenwirtin‘ gesorgt und wenn das Wetter mitspielt, werden wir danach an der Nordseeküste auch noch mit eigener Fotografie aktiv sein.
Die Glanzlichter-Ausstellung im Marstall in Paderborn Schloss-Neuhaus ist noch bis zum 12. Mai 2024 zu sehen, das werden wir uns bestimmt nicht entgehen lassen. Die Ausstellung ‚Arctic Heros‘ von Ragnar Axelsson in der Leica Galerie in Düsseldorf ist nur noch bis zum 29. Februar 2024 zu sehen. Ich fürchte, dass wir diese Ausstellung mit einer beeindruckenden Serie von S/W-Fotografien über die Schönheit der Arktis und auch die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels in der Region terminlich nicht mehr schaffen werden. Vielleicht wird diese Ausstellung aber zukünftig noch einmal in einer anderen Stadt gezeigt. Dennoch hat Sven zum Besuch der Ausstellung noch einmal eine Abfrage im Forum gestartet, eventuell könnte der Besuchstermin auch an einem normalen Wochentag stattfinden.
Das nahende Frühjahr wird uns mit freundlicherem Wetter hoffentlich schon bald wieder mit mehr Antrieb, Energie und mehr Licht für intensivere Draußen-Fotografie motivieren. Bis dahin freuen wir uns auf die jetzt anstehende World Press Photo-Ausstellung in Oldenburg, auf den zwischenzeitlichen Austausch im Forum und natürlich behalten wir unsere laufende Werkschau ‚Die Entdeckung des Augenblicks‘ in der Ravensberger Spinnerei im Blick.