Am Freitagabend, den 22. März 2024, war es wieder soweit: Online-Phototalk im ExifCafé! Die Teilnehmerliste im Forum ließ wieder auf reges Interesse schließen und zum ersten Mal war auch Ingrid dabei, die mit ihrem bisherigen, älteren PC-Equipment nicht die technischen Möglichkeiten hatte, aber jetzt mit ‚dem Neuen‘ gleich eine hervorragende Sicht auf das Online-Geschehen hatte. Beim Aufbau und Einrichtung haben Sven und Dieter tatkräftig und mit Know How unterstützt. Ingrid zur Seite war auch erstmals unser neues Mitglied Uwe aus Bielefeld dabei. Eines seiner fotografischen Lieblingsgenres ist die Sternenfotografie, davon wird uns Uwe demnächst einige seiner Aufnahmen zeigen. Mit Stefan konnten wir noch ein weiteres neues Gesicht in unserem Userkreis begrüßen. Stefan ist mit Leidenschaft in der Naturfotografie unterwegs, besonders interessieren ihn gefiederte Tiere, speziell Greifvögel. In unserem Forum hatte er bereits einzelne Aufnahmen eingestellt, wir dürfen uns zukünftig auf besondere Ansichten der Vogelfotografie freuen.
Weil für den nächsten Tag, Samstag, den 23. März 2024,unser Besuch der ‚Glanzlichter 2023‘-Ausstellung im Naturkundemuseum Paderborn-Schloß Neuhaus geplant war, wurden zu Beginn unseres Online-Phototalks die Fahrgemeinschaften besprochen. Die jährlichen Ausstellungen der Glanzlichter der Naturfotografie sind immer wieder ein Highlight, das wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Mehr dazu kann man in unserem Bericht zum Ausstellungsbesuch erfahren.
Jupp informierte uns über die Fotoausstellung ‚Sichtweisen‘ der OPAs (Oldenburger Photo-Amateure), die im Haus der Wissenschaft ‚Schlaues Haus‘ in Oldenburg vom 1. bis zum 25. April 2024 zu sehen ist. Die OPAs sind eine über die VHS Oldenburg organisierte Fotogruppe mit gehobenen Ansprüchen. Im Internet veröffentlichte Bilder der OPAs lassen auf eine interessante Ausstellung schließen. Der Termin wurde im ExifCafé-Kalender vermerkt und Interesse zum Besuch der Ausstellung wurde auch spontan mitgeteilt.
An Aktivität mangelt es nie im ExifCafé, und dennoch hatten sich mehrere User beim Online-Phototalk vom 16. Februar 2024 die Wiederaufnahme der Aufgabenstellung zu einer Foto-Challenge gewünscht. Der Wunsch war schnell erfüllt, die erste von Alfred genannte Aufgabe lautete: „Setzt Eierschalen auf kreative Art in Szene“. Nach Kenntnisnahme des Themas und der Ratlosigkeit zu möglichen Motiven stellte sich allgemein die Frage, wie man denn auf eine solche Idee kommt. Ab da waren aber alle gespannt, was diese Challenge an fotografischen Ergebnissen bringt. Die Bilder der User wurden im Vorfeld an Sven per Mail übermittelt, um den einzelnen Teilnehmern das Prozedere der Bildschirmfreigabe über Zoom zu ersparen. Nachdem Sven seinen Bildschirm zur Ansicht für alle Teilnehmer freigegeben hatte, zeigte sich ein Programmfehler, der die Klicks der Maus ignorierte und eine Bildfolge verhinderte. Zum ersten Mal stoppte ein technischer Fehler den Ablauf bei einem unserer vielen bisherigen Online-Phototalks. Vermutlich war ein fehlerhaftes oder unvollständig geladenes Update von Zoom die Ursache. Versuche zur Fehlerbehebung gelangen nicht, aber gemäß dem Spruch, dass viele Wege nach Rom führen, gibt es auch im IT-Bereich Möglichkeiten zur Umlenkung. Per iCloud übernahm Heinz die Challenge-Bilder von Sven und nach kurzer Zeit ging es wie geplant weiter.
Alfred hatte eine große Anzahl brauner, hälftiger Eierschalen, nur ein weißes Ei war dabei, fotografiert. In zwei Eierschalenhälften lagen Dotter neben vielen leeren Eierschalenhälften. Rund um den Aufnahmetag gab es zu Hause bei Alfred Eierspeisen, wahrscheinlich nicht nur zu einer Mahlzeit! Silvia hat eine kleine, einzelne, hoch aufragende Sternhyazinthe in einer halbierten Eischale eingepflanzt und auf einem Moosgrund vor weißem Hintergrund fotografiert. Schön dekoriertes und freigestelltes Motiv mit harmonischen Farben! Mit ihrem zweiten Bild zeigte sie uns den ‚Ausbruch‘ eines Kükens, das die Eierschale während seiner Entwicklung wohl als Gefängnis betrachtet hatte. Jedenfalls sind die in der inneren Eischale aufgemalten Striche pro Tag und die wegführenden Fußspuren ein klarer Beweis für die Flucht aus dem zerbrochenen Ei. Heinz platzierte einige Eischalenstücke im Vordergrund seiner Aufnahme, die auf den zweiten Blick als Schokoladen-Eischalen identifiziert wurden. Im Hintergrund stand zum Beweis aber auch noch ein Eierbecher, in dem in einem geöffneten Überraschungsei auch die Plastik-Spielzeugkapsel zu erkennen war. Nur hatte Heinz das Bild in schwarz/weiß präsentiert, was die Erkennung wesentlich erschwerte. Als Zugabe gab es dann aber noch die Aufnahme in Farbe mit den erkennbaren Farben der bei Kindern beliebten Überraschungseier.
Stefan hat mit seiner fotografischen Umsetzung zu ‚Eierschalen‘ auch gleich seine Kreativität mit einem Triptychon aus drei Einzelmotiven bewiesen. Zwei Motive zeigen geöffnete Eierschalen, aus denen Kresse sprießt. Auf die sichtbaren Flächen der Eischalen hat er Bilder aufgebracht, einmal ein gezeichnetes Gesicht im vorwiegend rosa Farbton, das andere Ei ziert eine Ansicht von vielen tulpenähnlichen Blüten. Zur Vervollständigung ist im dritten Teil des Triptychons der Künstler selbst – ein Hase – im seitlichen Profil zu sehen. Jupp ist der ultimative Eierschalen-Eigentümer. Das hat jedoch nichts mit unserer Challenge-Aufgabe zu tun, vielmehr werden Eierschalen bei ihm zur weiteren Verwendung für Hühnerhaltung und zur Gartendüngung schon seit längerer Zeit gesammelt. Die große Anzahl an Eierschalen ermöglichte ihm eine großflächige Auf- und Seitenansicht. In einer weiteren Umsetzung hatte auch er noch den ‚Ausbruch‘ eines Kükens aus der Eischale nachgestellt.
Solange ich auch nachgedacht hatte, fehlte mir dennoch eine Idee, das Thema fotografisch anzugehen, bis es bei der Ansicht von Ersatz-Glühlampen den passenden Impuls gab. Die Schale eines weißen, weich gekochten Eis wurde nach dem Auslöffeln vorsichtig zwischen zwei Fingern in kleine Stücke gebrochen, dabei blieb die Eiform jedoch erhalten. Zur besseren Sicht der vielen Bruchstellen wurde die Eischale mit hellblauer Wasserfarbe angemalt. Ein Kontaktsockel von einer Kerzenglühlampe war schnell vom Glas befreit und mit Sekundenkleber an der Eischale befestigt. Über ein an der Rückseite der Eischale angebrachtes Loch wurden 5 kleine LEDs einer Mini-Lichterkette in das Ei eingezogen und die Eihülle über Batteriebetrieb von innen beleuchtet. Bildunterschrift „Kaputt – aber geht noch!“
Mit gesundheitlichen Hinweisen nach neuesten Erkenntnissen, dass man nur ein Ei pro Woche essen sollte, wurde die vorösterliche Eischalen-Challenge abgeschlossen, die nächste Challengeaufgabe wurde von Stefan mit „Frühling“ vorgeschlagen. Dazu drängen sich aktuell passende Motive, bestimmt werden wir beim nächsten Online-Phototalk viele interessante Bilder sehen.
Dieter fand die Fotobearbeitung nach Demo und dem im Forum von Sven bereitgestellten Video-Tutorial zur ‚Twirl-Art‘ so interessant, dass er noch einige erarbeitete Ergebnisse dazu mit verschiedenen Ausgangsbildern zeigte. Unglaublich, was sich über Adobe Photoshop an abstrakten Mustern aus den Portraitbildern von einigen unserer ExifCafé-User erstellen lässt!
Nach der Ablichtung der alten Villa, in der sich der aktuell der Frauenmantel e.V. befindet, stören die massiven Metalltore vor dem Eingang der Villa im Bild. Mit dem KI-gestützten Tool ‚generative Füllung‘ lässt sich in Adobe Photoshop ein Großteil der durchzuführenden Bearbeitung zur Entfernung der Metalltore mit wenigen Klicks erledigen. Das Programm erarbeitet innerhalb weniger Sekunden drei bildliche Vorschläge. Sollten die nicht den Wünschen des Bearbeiters entsprechen, können weitere Vorschläge generiert werden. Man sollte jedoch wissen, dass jeder Abo-Nutzer eine begrenzte Zahl an monatlichen Credits dazu hat. Bei einem ’normalen‘ Abo von Adobe Photoshop und Lightroom sind es 250 Credits. Sind die aufgebraucht, kann das Tool dennoch weiter genutzt werden, es arbeitet dann nur deutlich langsamer.
Um immer wieder einmal nach dem Rechten in unserer aktuell bis zum 4. April 2024 laufenden Fotoausstellung ‚Die Entdeckung des Augenblicks‘ in der Ravensberger Spinnerei zu sehen, hat Dieter während seiner Anwesenheit auch die Gelegenheit genutzt, das beleuchtete historische Gebäude in den Abendstunden mit seinem 12 mm-Objektiv abzulichten. Unter Einbezug des großen, aktiven Springbrunnens und der angelegten Teiche zeigte er uns zur blauen Stunde aufgenommene Bilder mit schönen farblichen Kontrasten und Spiegelungen.
Während der Teilnahme an den Stapelfelder Fototagen hat sich Stefan über Informationen und Praxis von der Drohnenfotografie anstecken lassen. Zwischenzeitlich ist auch er Besitzer einer Drohne und ist einfach nur noch begeistert. Nach Absolvierung des Drohnen-Führerscheins und dem Abschluss einer Versicherung (beides hält sich kostenmäßig in Grenzen) kann der Spaß beginnen. Mit ca. 40 Minuten Flugzeit ist der Akku von Stefans Drohnenmodel schon ordentlich leistungsfähig. Erste Fotos der Flugaufnahmen vom Bielefelder Obersee, dem Bürgerpark mit Oetkerhalle und dem Siegfriedsplatz sind außergewöhnliche Perspektivansichten und dank einer guten Kamera von bester Qualität. Ich gehe mal davon aus, dass sich der ‚Drohnenvirus‘ auch im ExifCafé verbreiten wird, zumal es in der Vergangenheit dazu bereits Wünsche gab.
Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung! Unsere Fotoausstellung ‚Die Entdeckung des Augenblicks‘ endet mit Donnerstag, dem 4. April 2024. Der Abbau ist für den darauf folgenden Freitag und Samstag geplant. Direkt danach werden die ersten Planungen für die nächste Fotoausstellung starten, die vom 1. bis zum 17. November im Rathaus-Pavillon in Bielefeld-Brackwede stattfindet. Um auch hier Bilder unterschiedlicher Genres zu zeigen, wird auch diese Ausstellung als Werkschau geplant. Interessierte Teilnehmer sind im ExifCafé reichlich vorhanden, wir werden die Ausstellung im Rathaus-Pavillon vielfältig und interessant gestalten.
Zum bildlichen Abschluss zeigte uns Sven noch einige Aufnahmen vom Ausflug zur Zeche Zollern, bei dem das Maschinenhaus im Blickpunkt stand und vom zurückliegenden Düsseldorf-Photowalk. Bilder vom Kö-Bogen, dem Wolkenbügel und Trivago-Campus und auch das fantastische s/w-Bild von der breiten Treppe, am Hyatt-Regency-Hotel, mit Dieter auf höchster Stufe als bildwichtigem, belebendem Detail. Fantastische Aufnahme, allein für dieses Bild hat sich der Photowalk nach Düsseldorf gelohnt!
Was steht demnächst im ExifCafé auf dem Plan? Sicherlich Fotoausstellung ‚Sichtweisen‘ der OPAs (Oldenburger Photo-Amateure), die im Haus der Wissenschaft ‚Schlaues Haus‘ in Oldenburg vom 01. bis zum 25. April 2024 zu sehen ist. Und dann ist da auch noch die Fotoausstellung ‚Betrachtungen in Schwarz/Weiss‘ von Klaus-Peter Gnaß in der Stadtbibliothek Bielefeld vom 18. April bis zum 6. Juni 2024. Geplant ist unser Besuch zur Vernissage am 18. April 2024. Ausgestellt werden 66 Fotos zu den Themen Portrait, Wasser, Architektur, Steine, Irritationen und Fotos, die mit dem fotografischen Verfahren ‚Polymergravur‘ (Heliogravüre) von ca. 1860 hergestellt wurden. Klaus-Peter Gnaß stieg nach Anfängen mit einer analogen Kleinbild-Kamera auf das analoge Großformat (Fachkamera) mit dem Negativformat 10×12,5 cm um. Seit 2002 fotografiert er fast ausschließlich mit Negativformat 20×25 cm. Manchmal wartet er für ein Foto bis zu 3 Stunden auf die richtige Lichtsituation. Ca. 95 % seiner Fotos zieht er ohne Beschnitt des Negativs ab, wobei höchstens drei bis fünf Abzüge von jedem Negativ gefertigt werden.
Und es ist Frühjahr! Die Sonne zeigt sich häufiger, die Temperaturen sind oft schon wieder richtig angenehm und die Natur gibt wieder alles, um uns mit Frühblühern und frischem Grün nach draußen zu locken. Also Akkus laden, Kamerataschen packen und raus, um dabei zu sein, den Frühling mit allen Sinnen selbst zu erleben. Mit fotografischem Blick gelangen dabei bestimmt auch einige sehenswerte Aufnahmen zum neuen Challenge-Thema ‚Frühling‘ auf die Speicherkarte, die wir uns gerne gemeinsam beim nächsten Online-Phototalk im ExifCafé ansehen werden.