Unsere Welt ist schön und unglaublich interessant! Das hat uns Mario Dirks im zweiten Teil seiner Sigma ’Our World Tour‘ erneut mit tollen Bildern und erläuternden Kommentaren bewiesen. Mit Australien als vierten Kontinent setzte er seinen Online-Reisebericht am Donnerstag, den 4. Februar 2021, fort.
Zum Vortragseinstieg zeigte Mario Dirks Bilder von Sydney, der größten Stadt Australiens. Das waren auch gleich wieder die visuellen ’Mitnehmer’, um die zahlreichen Zuschauer des Online-Vortrages sofort mit erwartungsvollem Reisefeeling auszustatten. Jeder kennt das architektonisch einmalige Opera House, das Wahrzeichen von Sydney, mit den Gebäudeteilen aus weiß glänzenden Keramikfliesen. Es beinhaltet 5 Theater mit gesamt mehr als 5.500 Sitzplätzen. Seit 2007 zählt das Opera House zum UNESCO-Welterbe.
Der ganz besondere Blick auf das Opera House ist den Mutigen per BridgeClimb nach dem Aufstieg zur Spitze der naheliegenden Harbour Bridge möglich. Der BridgeClimb wird als eines der 10 besten ‚Biggest Adrenaline Rush‘-Erlebnisse der Welt bezeichnet. Vom obersten Punkt der gerundeten Brückenkonstruktion aus hat man aus 134 Meter Höhe eine fantastische Aussicht auf das Opera House, den Hafen und die Sydney-Skyline. Klar, dass Mario Dirks es sich nicht nehmen ließ, diesen Ausblick in Bildern festzuhalten. Wer selbst einmal den BridgeClimb erleben möchte, der sollte jedoch rechtzeitig per Internet vorher buchen. Nur zur Kenntnis: zur Morgendämmerung 4.30 bis 5.00 Uhr und abends zwischen 17.00 – 19.00 Uhr kostet die Buchung ca. 380 Australische Dollar pro Erwachsenen, also umgerechnet ca. 240 Euro, in der Mittagszeit kostet es ’nur’ ca. die Hälfte! Und das, obwohl das Ziel nur über den Aufstieg zu Fuß zu erreichen ist!
Das nächste Fernziel war Melbourne. Begleitet von extremem Regenwetter ging es per Mietfahrzeug entlang der spektakulären ’Great Ocean Road’ im Südosten Australiens, zu den Felsenformationen der Twelve Apostles, die bis zu 60 Meter aus dem Meer herausragen. Nach dem Ayers Rock (Uluru) sind die Twelve Apostles das zweitbegehrteste Fotomotiv Australiens. Wenn es längst aufgrund der permanenten Erosion auch keine 12 Felsen mehr sind, sind die Twelve Apostles mit der Steilküste und Great Ocean Road ein besonderes Motiv.
Den Ayers Rock, auch Uluru genannt, ein Inselberg in der zentralaustralischen Wüste, 3 Kilometer lang, 2 Kilometer breit und etwa 350 Meter hoch, umgibt eine magische, mystische Stimmung. Dem jahrelang andauernden Interessenkonflikt mit spirituellem Hintergrund, der zwischen den Ureinwohnern Australiens, den Aborigines und der Touristenindustrie bestand, wurde im Oktober 2019 ein Ende gesetzt. Seitdem ist die Besteigung des ’heiligen Bergs’ verboten. Weil Mario Dirks auf seiner World Tour bereits im Jahr 2012 dort war, konnten wir dennoch seine Bilder mit vielen unsensiblen Klettertouristen beim Aufstieg sehen.
Kängurus, die in Australien immer und überall dazu gehören, sind bei allen Australien-Reisenden natürlich jederzeit willkommen. Mario Dirks hat die oft zutraulichen und weitestgehend friedlichen Tiere mit ‚Leckerlis‘ für sympathische Portraits entlohnt und auch die gemütlichen Koalabären zeigten sich sehr zufrieden im Bild.
Neuseeland, das Traumziel vieler Fotografen, war das nächste Reiseziel. Hügelige Landschaften, die den Eindruck von grenzenloser Weite, Einsamkeit und intensiver Ruhe vermitteln, während Geysire und beeindruckende Wasserfälle ihre Kraft und Aktivität zur Schau stellen.
Für den ganzen Kontinent Australien und Neuseeland standen Mario Dirks gesamt 10 Tage Zeit zur Verfügung – was schon im Vorfeld die Qual zur Wahl der anzusteuernden Ziele bedeutete. Neben den städtischen Hot Spots bietet vor allem die Natur die schönsten Sehenswürdigkeiten. Zwischenzeitlich war es Herbst geworden, der Mario Dirks einzigartige Landschaftsbilder mit schönen Farben ermöglichte. Ausgedehnte Grünflächen sind die Grundlage für Neuseelands Schafzucht von über 50 verschiedenen Schafsrassen. Da fällt auch jede Menge Schafswolle an! Bilder und ein kleines Video zeigten, dass die geübten Schafscherer gerade einmal zwei Minuten brauchen, um einem Schaf vom Wintermantel ins Sommerkleid zu verhelfen!
Die Schmuck- und Handwerkskunst der Maori ist geprägt von symbolhaften Formen und Farben aus natürlichen Materialien wie Holz, Hirschgeweih, Knochen und neuseeländischen Jadesteinen – eine Fundgrube für schöne Fotomotive!
Unter den heißen Quellen ist der ‚Champagner Pool‘ auf Neuseeland ein Highlight. Mit einem Durchmesser von 65 Metern stellt er eine der größten Thermalquellen Neuseelands dar. Den Namen hat die Thermalquelle durch das permanente Aufsteigen der Gasblasen erhalten, die den aufsteigenden Kohlensäurebläschen im Champagner ähneln. Das flüssige Wassergemisch ist über 70 Grad heiß, stark schwefelhaltig und vom Geruch her nur schwer zu ertragen – aber die Bilder des ‚Champagner Pool‘ mit den gelb, orange und rot eingefärbten Teichrändern und dem aufsteigenden Wasserdampf sind das Aushalten der Geruchsbelästigung wert!
Über 3600 Kilometer von der amerikanischen Westküste Kaliforniens entfernt, gehört Hawaii als 50. Bundesstaat zu den USA. Die Inselkette im pazifischen Ozean besteht aus 137 Inseln und Atollen. Da war Inselhopping angesagt, um auch noch auf Honolulu fotografisch tätig zu werden. Hawaii – der Name startet die Phantasie – exotisch, bunt, leicht, beschwingt und unbekümmert. Wenn manches auch nur aus Touristensicht zutrifft. Und dazu passt auch das Foto vom Zaun aus bunten Surfbrettern sehr gut!
Dennoch ging es auch auf diesem Archipel nicht ohne besondere Anstrengungen. Der Aufstieg zum Vulkan Haleakala begann bereits morgens um 2.30 Uhr, um den Sonnenaufgang am Kraterrand zu fotografieren. Wie Mario Dirks erzählte, wurde er während des Aufstiegs durch einige andere Vulkanwanderer mit hawaiianischen Gesängen unterhalten… Das hat den mühsamen Aufstieg sicherlich etwas leichter gemacht. Musikalische Untermalung im Kopfkino – hat was!
Kann man sich nach Hawaii noch eine Steigerung denken? Für Mario Dirks war es das nächste Ziel Tahiti und Bora Bora. Die beiden Inseln liegen etwa 260 Kilometer auseinander im Süd-Pazifik. Bora Bora, die wohl berühmteste Insel Französisch-Polynesiens ist nur auf dem Wasserweg zu erreichen, Flugverbindungen enden alle auf Tahiti. Bora Bora ist ein, nein, das irdische Paradies – sanftes Wellenrauschen, traumhafte Strände, Palmen und kristallklares Wasser. Wer die Bilder von Mario Dirks von dieser einzigartigen Idylle sieht, kann verstehen, dass er Bora Bora mit seinem schönsten Erlebnis der Sigma ’Our World Tour’ verbindet.
Die Rückreise nach Europa muss nach diesem Erlebnis schon ernüchternd gewesen sein, obwohl auch für unseren Kontinent die schönsten europäischen Ziele auf der Sigma ’Our World Tour’-Liste standen. In Italien besuchte Mario Dirks die Lagunenstadt Venedig. Auch, wenn für den fotografischen Aufenthalt nur ein Tag geplant war, hat er die besonderen Ansichten der Stadt und den berühmten Karneval in Venedig mit den schönsten, aufwendigsten Kostümen mit der Kamera festgehalten, bevor er in Rom bei einer Audienz Papst Benedikt XVI fotografierte. In Paris ist der Eiffelturm ein Muss, den Mario Dirks sehr früh morgens aus einem flächigen Brunnen heraus mit Spiegelung aufgenommen hat, ohne daran zu denken, dass die Wasserfontänen in den Brunnen irgendwann morgens wieder eingeschaltet werden. Aber er hatte Glück…
Die Glaspyramide im Innenhof des Louvre, die zwischenzeitlich zum neuen Haupteingang zum Louvre wurde, das alte, mit der Zeit gehende Moulin Rouge, das schon 1889 eröffnete und besonders die Notre Dame Gargoyle-Dachreiter wurden von Mario Dirks bemerkenswert in Szene gesetzt.
Von Frankreich aus führte die Reise nach Edinburgh, die fotografische Sicht begann mit einem schottischen Dudelsackspieler in typischer Landestracht, vor dem sagenumwobenen Loch Ness. Weil das Foto gut war, sei Mario Dirks verziehen, dass er die Frage, was ein Schotte unter dem Kilt trägt, nicht klären konnte. Schöne Landschaftsaufnahmen der Highlands, raue Küstenlandschaften, verlassene Burgen und alte Leuchttürme sind typische Motive und fotografische Highlights, die auch im landschaftsähnlichen Irland großartige Motive, einhergehend mit den oft dramatisch wirkenden Wetterstimmungen bieten. Fotografisch interessant sind in Irland auch die alten Gräber und Ruinen, die seit Jahrhunderten dem rauen Klima trotzen und Bildern den geheimnisvollen, mystischen Touch mitgeben.
Nach viel Natur folgte die türkische Großstadt Istanbul im Vortrag. Die Stadt, die sich geteilt durch den Bosporus, auf zwei Kontinenten befindet, zeigte sich jedoch ganz anders, als erwartet. Statt mediterranem Klima erlebte Istanbul den kältesten Winter seit 33 Jahren – die Stadt war zugeschneit! Gegen den Schnee arbeitende Menschen wirkten mit ihren Räumversuchen etwas hilflos, weil sie eigentlich gar nicht auf diese extremen Wetterverhältnisse eingestellt sind. Die sonst in der Sonne unter blauem Himmel leuchtenden Türme, Moscheen und Minarette trugen außergewöhnliche Schneehauben, ein schon fast skurriler Anblick. Der auf dem Foto mit seinem fahrbaren Stand, einsam im Schnee stehende Maronen-Verkäufer, wirkt verloren und das kontrastreiche Foto des äußerst farbenfroh gekleideten Passanten im Schnee vor einer weißen Wand passt hervorragend in diese etwas ungewöhnlich wirkende Bildserie. Besondere Witterungsverhältnisse haben Mario Dirks in Istanbul besondere Fotos ermöglicht!
Den nahenden Abschluss des Vortrages ankündigend, zeigte Mario Dirks noch einmal Bilder aus Italien, von der Stadt Florenz. Die fantastische Aussicht auf die Brücken mit der mittelalterlichen Ponte Vecchio, die Kathedrale Santa Maria del Fiore und natürlich auch noch Michelangelos Skulpturen ’David’ und dem mythologischen ’Der Raub der Sabinerinnen’.
Nach einer musikalisch unterlegten Zusammenfassung endete der Teil 2 des Vortrags zur ‚Our World Tour‘ von Mario Dirks. Danach war es dann erst einmal still im Online-Zuschauer-Kreis. Nach so viel Welt, Farben und Besonderheiten muss man erst einmal wieder ’aufwachen‘ und zurückkommen in die aktuelle Situation. So wurde Mario Dirks Bereitschaft zur Beantwortung von Fragen auch erst einmal mit Stille beantwortet, ehe dann doch die vorhandenen Fragezeichen der Zuschauer mit Antworten des weltreisenden Fotografen aufgelöst wurden.
In 50 Wochen um die Erde – reicht dazu die Zeit? Nach den beiden Vorträgen kann ich mich nur für ein klares ‚Nein!’ entscheiden. Und wenn ich dann noch daran denke, dass die meisten Weltreisenden gerade einmal 8 Wochen oder nur unwesentlich länger unterwegs sind, dann kann ich die Inhalte dieser Reisen mit einer ’richtigen‘ Weltreise gar nicht mehr gleichsetzen. 50 Wochen Anspannung, Freude, Stress und ständiger Umgang mit dem Unbekannten und den daraus resultierenden Überraschungen – positiver wie auch negativer Art, die das Tagesgeschehen immer wieder neu lenkten. 50 Wochen Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen, neue Bekanntschaften, Erfahrungen und bisher ungekannte Lebensgefühle.
Toll, was Miriam Rass und Mario Dirks aus der Sigma ’Our World Tour’ gemacht haben. Danke für das Zeigen vieler fantastischer Fotografien und danke, dass wir über die Online-Vorträge an eurer Weltreise teilnehmen konnten! Sehr gerne hätte ich noch viel mehr davon gesehen und gehört!