Nach vielen Jahren der Abstinenz, bin ich vor einigen Jahren wieder aktiv in die Fotografie eingestiegen. Der digitale Workflow bietet heute dem Fotografen eine Menge an Möglichkeiten. Autofokus, automatischer Weißabgleich, Motiverkennung und verstellbare Filmempfindlichkeiten sind interessante Möglichkeiten und waren für mich beim Wiedereinstieg absolutes Neuland, haben mich aber nicht wirklich überzeugt. Relativ schnell bin ich dann wieder zurück zur analogen SW-Fotografie. Heute arbeite ich analog und digital.

Für mich ist heute nicht mehr der Prozess, sondern das Bildergebnis entscheidend. Als Fotograf muss man seine Werkzeuge blind beherrschen, um den Kopf für das Motiv frei zu bekommen – die Konzentration auf das Wesentliche!

Die Fotografie ist für mich keine naturgetreue Wiedergabe, sondern meine persönliche Interpretation der Realität. Die Schwerpunkte meiner Motive finden sich in den Bereichen Street, Reportage, Industriekultur, Landschaft und Architektur, oft sind sie aber auch eine Kombination aus den aufgeführten Bereichen.

Corona hat für mich alles geändert. Durch die Anschaffung einer modernen spiegellosen Systemkamera und entsprechender Zoom-Objektive habe ich eine ganz neue Sicht auf das Wesentliche entdeckt. Mit den Zutaten Filtersystem, Graufilter, Verlaufsfilter, Wind, Wasser, viel Zeit beim Belichten und dem Auge für das Motiv, schaffe ich heute minimalistische, schwarzweiße Fotowerke.